Gefährliche Lilien
Farbiges Licht, digitale Malerei auf Bildschirmen, Sprühfarbe auf Aluminium, Leuchtkasten, frische Lilien
TACKER (group show), Galerie der Künstler:innen, München 2022
Fotos: E. Beierle
In «Gefährlichen Lilien» verwende ich verschiedene Medien, die sich in ihrem Bezug zum Raum als Träger von Visualität verbinden und alle Sinne mobilisieren.
Sie helfen die Malerei als eine klare sensitive Einheit auch auf einer neuen — olfaktorische — Ebene wahrzunehmen.
Digitale Malerei
In den digitalen Arbeiten lote ich Malerei als Denkform aus und übertrage die Logik digitaler Technologien und die Ästhetik des digitalen Zeitalters in das Medium der Malerei. Glatte Bildschirme, glatte Malerei, glänzende Oberflächen.
Die Bilder entstehen am Rechner mit Hilfe von Bildbearbeitungsprogrammen und können dann vielfaltig präsentiert werden: ein Bild auf dem Screen, uterschiedliche Druckverfahren, Wand- oder Raumprojektion. Die Größen der Bilder entsprechen den Größen der Bildträger oder Projektionsflächen und können sich von Handydisplay zu Hyperdimensionen ändern. Die Arbeiten entwickeln sich in der Tradition der abstrakten Malerei weiter und befassen sich nicht nur mit abstrakten Malweisen, sondern auch mit einem abstrakten Medium, das physisch nicht einmal existiert, auf dessen Existenz wir aber schließen können.
PAINTING (RANDOM SURFACES)
Glas, Porzellan, Licht, Holz, Polierfarbe, digitale Malerei, Bildschirme, Sprühfarbe auf Aluminium, Glasplattenwagen
Diplom, ADBK München, 2022
Die malerische Installation stellt unterschiedliche Perspektiven der Malerei dar. Es gibt keine hierarchische Ordnung der Einzelteile: entscheidend ist die Vermischung der Farbflächen und der Reflexionen des umgebenden Raumes. Die Farbformen verändern sich durch ihre Anordnung, Lichteinfälle und ihr Umfeld. Durch die Anordnung und Präsentationsart werden die zweidimensionalen Bildträger zu einem dreidimensionalen Objekt.
shameless (pink/orange)
Projekt im offentlichen Raum in Rahmen des altonale Festivals
Realisierung mit Nataliya Borushchak
Sprühkreide
Hamburg, 2022
„Die Arbeit vermag mit dem Format der ‚Kunst im Schaufenster‘ am vielleicht eindrücklichsten und radikalsten umzugehen. Die reduzierte Farbfeldmalerei in leuchtendem Pink und Orange auf der Außenseite des Schaufensters und dem davorliegenden Bürgersteig lädt die Öffentlichkeit nicht nur ein, daran bewusst oder unbewusst teilzunehmen. Sie fordert vielmehr die Aneignung und komplette Transformation heraus.
Bereits nach kürzester Zeit fanden sich in den Kreide-Farbflächen hineingeritzte Tags und Botschaften; die Farbe wurde durch Füße und Hände weitergetragen – weiter hinein in den öffentlichen Raum. Dies stellt einen inspirierenden Umkehrungsprozess dieses Wettbewerbs ‚Kunst im Schaufenster‘ dar. Die Malerei wird zur aktiven Handlung und Selbstermächtigung jedes Einzelnen bzw. der Öffentlichkeit.“
Monika Baum, Kuratorin der kunst altonale